Pressemitteilung – Achtung Wildwechsel!

Mit der Zeitumstellung am kommenden Sonntag steigt die Unfallgefahr

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Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Die Zeitumstellung steht an. Damit verbunden ist die erhöhte Unfallgefahr für Verkehrsteilnehmer. Auf den Straßen werden Autofahrerinnen und Autofahrer vermehrt Wildtieren begegnen. Besonders in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung erhöhen schlechte Sichtverhältnisse, Nässe und Wildwechsel das Unfallrisiko.

Die Badischen Jäger Rastatt / Baden-Baden appellieren deshalb an alle Autofahrer, besonders in Waldgebieten und ländlichen Regionen wachsam zu sein. „Sichtungen von Wildtieren bedeuten: Geschwindigkeit reduzieren, Lenkrad festhalten und die Stelle mit niedriger Geschwindigkeit passieren“, erklärt Kreisjägermeister Dr. Frank Schröder. Auch auf nachfolgende Tiere muss geachtet werden, denn Wildschweine und Rehe sind selten allein unterwegs. Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, bitten die Badischen Jäger, diese Schritte zu beachten:

  1. Ruhig bleiben und die Unfallstelle absichern.
  2. Polizei unter 110 informieren, die dann die Jagdausübungsberechtigten verständigt.
  3. Weder verletzte noch tote Tiere anfassen – es besteht Verletzungs- und Seuchengefahr. Bewegen sich Tiere fort, wenn man sich ihnen nähert, können weitere Unfälle die Folge sein. 
  4. Unfallbescheinigung für die Kfz-Versicherung ausstellen lassen.
  5. Beweise dokumentieren (Schäden fotografieren) und Tierhaare oder Blut am Fahrzeug lassen, bis die Versicherung informiert ist.

Dr. Frank Schröder: „Wildunfälle grundsätzlich melden. Wer einen Unfall verursacht darf sich nicht ohne Meldung entfernen.“ 2023 wurden allein in Baden-Württemberg über 22.000 Wildunfälle registriert, darunter 1.000 im Landkreis Rastatt und 174 im Stadtkreis Baden-Baden (Quelle: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg). „Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein“, so Schröder.  

Neben den Tieren tragen jährlich etwa 3.000 Verkehrsteilnehmer bundesweit Schäden davon. Diese belaufen sich auf etwa 750 Millionen Euro. Besonders tragisch: Nicht alle Tiere sterben sofort. Viele schleppen sich noch verletzt in den Wald, wo sie von Jägern und speziell ausgebildeten Hunden aufgespürt und von ihrem Leid erlöst werden müssen.

Dr. Schröder betont abschließend: „Vorausschauendes und rücksichtsvolles Fahren kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.“

Diese Mitteilung dient dazu, Verkehrsteilnehmer für das erhöhte Unfallrisiko im Zusammenhang mit der Zeitumstellung zu sensibilisieren und klar auf die notwendigen Verhaltensweisen hinzuweisen, um Schaden und Leid zu minimieren.