Liebe Jägerinnen, liebe Jäger, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
zur Beginn der Jagdzeit auf Rotwild im August kommen wir mit einem wichtigen Anliegen auf Sie zu.
Im Nationalpark Schwarzwald findet im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima- und Energiewirtschaft Baden-Württemberg weiterhin ein Rotwild-Telemetrieforschungsprojekt statt. Hierzu werden die Tiere mit einem GPS-Halsband ausgestattet. Untersuchungsgegenstand sind Fragestellungen aus dem Bereich der Habitat- und Raumnutzung. Diese Forschungsergebnisse haben überregionale Bedeutung, leisten einen Beitrag zur Erforschung der Habitat- und Raumnutzung des Rotwilds in Europa und das Rotwildmanagement kann entsprechend der Erkenntnisse angepasst werden.
Derzeit sind 8 Stücke Rotwild mit einem Senderhalsband versehen. Die Halsbänder sind je nach Fragestellung für 2 bis 4 Jahre am Tier und werden dann über eine funkgesteuerte Öffnungsfunktion abgenommen. In dieser Zeit sammeln die Tiere wertvolle wissenschaftliche Daten.
Unsere dringende Bitte an Sie ist es nun, die aktuell besenderten Tiere nicht zu erlegen. Für die Klärung der wissenschaftlichen Fragestellungen ist es notwendig, die volle Laufzeit der Halsbänder am Tier auszunutzen. Kommt es zu einer Erlegung eines besenderten Tieres, fehlen uns und der Wissenschaft wichtige Daten von diesem erlegten Stück.
Die Tiere halten sich zwar überwiegend im Nationalpark auf, aber es ist möglich, dass sie gelegentlich auch in eines Ihrer Reviere wechseln. In diesem Fall bitten wir Sie auf eine Erlegung zu verzichten, unabhängig des Geschlechts und des Alters des besenderten Tiers. Sie unterstützen damit das Forschungsprojekt wesentlich.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Nationalpark Schwarzwald
Fachbereich Wald- und Naturschutz
Wildtiermanagement & Wildtierforschung